Hat Trump tatsächlich keine Kriege geführt?
Die Aussage, dass Donald Trump keine Kriege geführt hat, ist eine vereinfachte Darstellung der Realität. Während seiner Präsidentschaft hat Trump tatsächlich keine neuen großen Konflikte begonnen, die mit herkömmlichen Kriegen vergleichbar wären. Allerdings hat er sich an mehreren militärischen Interventionen und Eskalationen beteiligt, die als "Kriege" interpretiert werden können.
Die militärischen Aktionen Trumps:
- Fortsetzung des "War on Terror": Trump setzte die im Jahr 2001 von George W. Bush begonnene militärische Kampagne gegen Terrorgruppen wie Al-Qaida und ISIS fort. Dies beinhaltete Drohnenangriffe, Spezialeinsätze und militärische Präsenz in Ländern wie Afghanistan, Syrien und dem Irak.
- Eskalation des Kampfes gegen ISIS: Trump ordnete eine massive Steigerung der US-Truppenpräsenz im Kampf gegen den "Islamischen Staat" an, sowohl im Irak als auch in Syrien.
- Militärische Eskalation im Jemen: Trump erweiterte die US-Militärhilfe an Saudi-Arabien im Jemenkrieg und genehmigte die Verwendung von militärischen Waffen, die in den Konflikt involviert waren.
- Militärische Aktionen gegen Iran: Trump verhängte Sanktionen gegen Iran und beorderte zusätzliche Truppen in die Region, als Reaktion auf Angriffe auf Öltanker und die Tötung eines iranischen Generals durch einen US-Drohnenangriff.
- Der Konflikt mit Nordkorea: Während Trump sich mit Kim Jong-un traf, wurden die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea durch Raketentests und nukleare Provokationen erhöht.
Warum "keine Kriege" eine ungenaue Aussage ist:
Die Behauptung, dass Trump keine Kriege geführt hat, ignoriert die militärische Eskalation und die Rolle der USA in bestehenden Konflikten während seiner Amtszeit. Obwohl keine neuen Großkriege begonnen wurden, ist die militärische Intervention in Form von Luftangriffen, Spezialeinsätzen und Waffenlieferungen eine Form der Kriegsführung.
Fazit:
Die Aussage, dass Trump keine Kriege geführt hat, ist irreführend. Er war an mehreren militärischen Eskalationen und Interventionen beteiligt, die als "Kriege" betrachtet werden können. Die Bewertung der militärischen Handlungen eines Präsidenten erfordert eine umfassende Betrachtung aller Aktionen und ihrer Konsequenzen, anstatt sich nur auf die Frage zu fokussieren, ob ein "offizieller Krieg" erklärt wurde.